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Der Krug

Bild des Schönstatt-Krugs mit der Aufschrift "Sie haben keinen Wein mehr"

Füllt die Krüge! Sie wirkt!

"Aus nix wird nix". Gott will wenigstens kleine Beiträge von uns Menschen, um daraus Großes zu machen - wie bei der Hochzeit zu Kana: Nicht aus "nix" wird Wein, sondern aus dem Wasser, das die Diener mühsam heranschaffen.

Joh 2,1-9

„In Kana in Galiläa fand eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr!“ [...] Jesus sagte zu den Dienern: „Füllt die Krüge mit Wasser!“ Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: „Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist.“ Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war.“

Mein persönlicher Alltag – ein Suchen

Ich suche mich; ich versuche, mein Wesen, mein Sein zu verstehen – doch ständig werde ich auf dem Weg zu mir selbst abgelenkt. Ich mache (schon wieder) etwas falsch, ich bringe nichts weiter, ich fühle mich hilflos und wenig wert. P. Kentenich drückt das so aus: „Der, der ich bin, grüßt traurig den, der ich sein sollte.“

Maria sieht, was uns fehlt

Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht: „Die Muttergottes hat die besseren Augen!“ Sie sieht, was uns fehlt - oft besser als wir. Wie bei der Hochzeit von Kana: Maria hat als erste gesehen, was den Menschen fehlt: „Sie haben keinen Wein mehr!“ Sie kümmert sich um Wein – sie sieht die menschlichen Sorgen. Und sie handelt, als Erste, am schnellsten und am effektivsten: „Was er euch sagt, das tut!“ Und Jesus fordert den menschlichen Beitrag für das spätere Wunder ein: „Füllt die Krüge mit Wasser!“

Der Krug – eine Station auf dem Weg zu mir

Aber in meinen Hinterkopf rumort es, eigentlich sollte ich ja für meinen Nächsten da sein, ich komme aber mit mir selbst nicht zurecht – bin ich egoistisch?
Abladen! Einfach abladen! Alles auf einen Zettel geschrieben oder am Computer eingetippt - und ab in den Krug! Die Muttergottes weiß am besten, was ich brauche. Darum schenke ich ihr alle Bruchstücke, den ganzen Trümmerhaufen – ab in den Krug!
Sie lässt nicht locker: „Du, schenkst du mir das, was dich so belastet für jemand anderen, dem es schlechter geht als dir?“ Wie könnte man dieses Anliegen ablehnen? Sie schafft es, mir meinen Kummer, mein Versagen zu entlocken, indem sie mir verspricht, etwas Großes daraus zu machen. Durch meinen Beitrag darf ich an etwas Großem mitarbeiten!

Echt sein!

Wenn wir es schaffen, unsere Schwächen, unsere Ängste, unsere Wehleidigkeit in den Krug abzuladen; wenn wir immer wieder entrümpeln können, dann werden wir Menschen, so wie die Zeit sie braucht: echt und authentisch!
Herschenken macht Sinn! Auch kleine Beiträge verschmelzen zu einem großen Ganzen. Und der Krug weist uns auf die Fähigkeit der Gottesmutter hin, aus unseren Bruchstücken etwas Großes zu machen, weil sie alles zu Christus bringt und freudig oder traurig sagt: „Schau, was ich habe – mach aus den Bruchstücken etwas Ganzes und Großes!“

Praktisch ...

Viele Menschen haben einen Krug bei sich zu Hause stehen.
Andere fahren gern ins Schönstatt-Kapellchen am Kahlenberg, wo ein großer Krug steht mit der Aufschrift: „Sie haben keinen Wein mehr“. Dort werden auch am 18. jedes Monats die gesammelten Beiträge in einer Feier verbrannt.

Auch im Internet gibt es den Krug im Virtuellen Heiligtum. Dort hat man online die Möglichkeit, der Gottesmutter Beiträge zu schenken und so sich und die Welt zu verändern.