wmw2-Wochenende am Kahlenberg zum Thema „Neue Perspektiven“

von Thomas Wächter

Am 3. Adventwochenende, also vom 11.-13. Dezember 2015 trafen sich 20 Ehepaare, deren Kinder schon aus dem Haus sind, um Gemeinschaft zu erleben und Impulse zu erhalten, wie der neue Lebensabschnitt gelingen kann.

Im Einführungsvortrag von Familie Rammerstorfer aus Klosterneuburg hörten wir vom beginnenden Jahr der Barmherzigkeit, und dass wir laut Papst Franziskus erbarmungswürdige Königskinder sind.
Die Jahresparole „Hier bin ich sende mich“ Im Vertrauen Großes wagen, lädt uns ein, Neues zu wagen. Wir wurden auch angeregt, tiefer in unser Inneres zu tauchen, um einen Weitblick zu bekommen, was jetzt bei uns dran ist. Das macht uns zu gereiften Menschen.

Familie Lilek aus der Steiermark ermutigte uns, Freude an dem zu haben, was wir noch können und erinnerte auch daran, klug mit Ressourcen umzugehen. Pater Kentenich rät, im Alter ein Drittel weniger zu essen, ein Drittel mehr zu schlafen und drei Mal so viel zu lachen. Viele Menschen froh machen macht uns selber froh. Es wäre auch gut, Abschied zu nehmen, von Dingen, die wir nicht mehr können und Freude zu haben, an dem was uns noch möglich ist.

Der Vortrag von Familie Neubauer aus Oberösterreich, in dem es um Leidbewältigung und auch um die Begleitung von leidenden oder trauernden Menschen ging, hat in allen Teilnehmern Spuren hinterlassen. Das Mitleid zieht hinunter und ist wenig hilfreich. Aber die aktive Anteilnahme, und das Reagieren statt Ignorieren, das einfache Dasein für den vom Leid betroffenen, kann tröstlich sein.

Kinder vom Tod nicht fernhalten. Gott lässt Leid zu, schickt es aber nicht.
Wir haben erfahren, dass das Sterben zur Lebensrealität gehört.

Sr. M. Gertraud ging in ihrem Vortrag auch auf die Flüchtlingsproblematik ein. Sie stellte die Frage:
Ist unser Herz ein Tempel Gottes oder eine Giftmülldeponie? Diese Frage kann wohl jeder nur für sich beantworten und sich der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen. Zum Entrümpeln eignet sich am besten der Krug, in dem wir der Gottesmutter alles Belastende anvertrauen oder die Beichte.

Von Isabella und Michael Lemmé wurden wir liebevoll aber doch bestimmt durch das Wochenende begleitet. Hermann Lang am Klavier und Sr. M. Gertraud auf der Flöte begleiteten unseren Gesang.

Für unser seelisches Wohl sorgten die Gebetszeiten am Morgen und am Abend, die von den Ehepaaren Fellhofer, Baumgartner und Russ gestaltet wurden und die Heiligen Messen, die wir mit Pater Felix feierten.

Hilde Fellhofer verwöhnte uns mit selbst gebackenen Lebkuchen. Anna Reinsperger feierte ihren Geburtstag und wir durften mit Sekt anstoßen. Familie Fellhofer hatte für alle wunderschöne und zur Adventzeit passende Türschilder gebastelt, die alle erfreuten. Wein aus dem Weinviertel und Knabbereien trugen zur guten Stimmung beim gemütlichen Beisammensein am Tagesausklang bei.

Es war für alle Teilnehmer ein freudenreiches Wochenende an dem wir die „Scheune unseres Lebens“ mit Schätzen füllen konnten. Dafür sind wir unendlich dankbar. Es wurde ja der Sonntag der Vorfreude (Gaudete) auf Weihnachten gefeiert.

von Gerti und Toni Wetsch

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